Eieracker(Triesen)
485 m;, 758,45 - 218,45, 5-T
Beschreibung
Felder und Wiesen östlich der Landstrasse, zwischen Neufeldweg und Knebelbroggweg, leicht abfallend.
Historische Belege
1683* Àyer Ackher (GAT Urb 1672; S. 3, Z 6-7): "... Thoma Negelin zúe Trisen ... ackher im Trisnerfeldt in der Qúader gelegen, stost ... rheinwerts an seinen aigen ~, abwerts ahn Christa Niggen zúe Balzers ..."
1696 àyer äckher (Pfäf 22/12; fol. 1r, Z 3): "... die Lechen äckher so man nimbt die ~ zu Trissen die anstöß auff genomen, alß vogt.
1669 àyer ackher (Pfäf 22/12; fol. 1r, Z 5): "Der ~ stost ... gegen Trissen oder dem Landt nach an den Roffler so ein akher ist."
1726 Èyer-Acker (AS 2/5; fol. 134v, Z 12)
1730 Aiger ackher (AS 2/6; fol. 84v, Z 22): "... den driten Theil aúserhalb im ~"
1785 Èyer Aker (GAT 13-4-2; fol. 1r, Z 13): "... ein Aker, der ~ genant, stoßt ... zúm dritten dem Land nach an Roffler ..."
1788 Àyer Acker (AS 2/18; fol. I 50v, 4. Sp. Z 4): "... 1 Acker im ~ ..."
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 33: Eieräcker [t̀i¼rk¼r].
Ospelt 1911b, 14: Eieräcker. Von diesen Äckern war eine Giebigkeit von 400 Eiern an das Kloster Pfäfers zu entrichten.
Seli 1912, 105: Eieräker.
Volkstümliches
-
Deutung
a) 'Acker, dessen Pachtzins mit Eiern zu bezahlen ist'. Vgl. etwa Büchel 1926, 62.
b) Artr. air m. 'Acker' (woraus rtr. ́er) könnte unerkannt weiterleben. Der Ansatz setzt voraus, dass das Wort schon auf der älteren diphthongischen Stufe ins Alemannische gelangte; dann wurde es lautlich normal zu Ç/̀a¼r/ (sekundärer Sprossvokal zwischen // und /r/; vgl. etwa in Sennwald /h̀¼r/ 'Heinrich'), worauf die Umdeutung nach dt. Ei( er) erfolgte. Es würde sich um einen hybriden Übersetzungsnamen handeln (gleicher Bedeutungsinhalt in beiden Sprachen aneinandergefügt, weil mittlerweile unerkannt).
c) Ein Familienname Aier (siehe Büchel 1980 bei Eieracker2) ist bei uns nicht bezeugt; im Wallis erscheint er etwa urk. 1515 Eyer für Sitten; vgl. Zimmerli 1899, 17). Hier also schwerlich: 'Acker einer Person mit dem Familiennamen Aier'.
Eieracker(Triesen)
485 m;, 758,47 - 219,22, 5-S
Beschreibung
Felder südöstlich der Schule, bei der Dominik-Banzer-Strasse.
Historische Belege
Kein Eintrag vorhanden
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 33: Eieräcker [t̀i¼rk¼r].
Büchel 1980, 23: Eieraeckerle. Air ist der Name eines Wallisers.
Volkstümliches
Volkstümliches
Der Acker wurde mit Eiern abbezahlt.
Deutung
a) 'Acker, dessen Pachtzins mit Eiern zu bezahlen ist'.
b) Hybrides Kompositum aus artr. air (rtr. `er) 'Acker' und (da ersteres nicht mehr verstanden wurde), dt. Acker m.
c) Ein Familienname Aier ist nicht auszuschliessen, lässt sich bei uns jedoch auch nicht nachweisen. Also schwerlich: 'Acker einer Person mit dem Familiennamen Aier'.
Siehe Eieracker1.