Gütschabad(Triesen)
800 m;, 759,55 - 218,05, 6-T
Beschreibung
Wald östlich ob dem Steinbroch und nördlich des Bad Vogelsang, von einem kleinen Bach durchflossen, mit Mauerresten eines Gebäudes. Einst Heuwiese.
Historische Belege
1777 Gützen Badt (GAT Buch 24; S. 105, Z 24): "... 1 stúkh beý dem ~ ..."
Bisherige Nennung
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Volkstümliches
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Deutung
a) Wohl zu gutschen, gütschen 'überschiessen, stossweise überfliessen, spritzen, von einer schwankenden Flüssigkeit' (beim Umgiessen, Tragen usw. von Flüssigkeiten)? Der Sachbezug zum Wasser scheint für den Ansatz zu sprechen; sprachlich schiene eine ursprüngliche Partizipialbildung *gütschend Bad 'schwappendes Bad' am passendsten. Mundartlich Gutsch bzw. Gotsch m. 'einmaliger Ausguss, Schwall, Strahl überfliessender oder ausgeschütteter Flüssigkeit; Pfütze' passt selber dagegen nicht; von einem Gütsche f. wird nur unsicher ausgegangen werden können (vgl. immerhin, für Näfels bezeugt, Gutze f. 'Lache').
b) Vielleicht 'Badeanstalt bei den kleinen Hügeln'? Zu alem. Gütsch m. 'Erhebung, Buckel im Gelände, kleiner, rundlicher Hügel'? Also *'Bad bei den «Gütschen»'?
c) Die Sprechvariante Tütsch Bad (bzw. im Tütscha Bad) scheint aus Gütschabad volksetymologisch neu interpretiert, also jedenfalls nicht ursprünglich zu sein.