Gantafies(Triesen)
525 m;, 758,80 - 218,75, 5-T
Beschreibung
Wiesen südlich des Dorfes, östlich der Alt Gass, zwischen Langgass und Bofelweg, leicht abfallend.
Historische Belege
1725 Tanterf̀ueß (AS 2/5; fol. 101r, Z 9): "... Heúgút in ~ ..."
1728 Danter fies (AS 2/6; fol. 37v, Z 13-14): "... feißte in ~"
1730 Danterfies (AS 2/3; fol. 170v, Z 21): "... gúett im ~ ..."
1777 dandter Vieß (GAT Buch 24; S. 35, Z 2): "... 1 stúkh in ~ ..."
1777 danten F̀uess (GAT Buch 24; S. 17, Z 4): "... 1 stúkh in ~ ..."
1785 Danterfieß (AS 2/18; fol. I 5v, 4. Sp. Z 6-7): "... Gút ~ genant ..."
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Nipp 1911, 57: Tantensüß [i kant¼f¼¹s]. Die Form Tantensüss ist Geometeretymologie. Wohl CAMPUS da fies 'Tannenfeld'.
Ospelt 1911, 107: Tantensüß [i gantaf̀¼¹s].
Seli 1912, 105: Gantavis.
Nipp 1924, 102: Gantafiess.
Stricker 1981d, 228, N.41: Tantensüss. Ist verderbte Kanzleiform.
Volkstümliches
-
Deutung
Die historischen Formen gestatten eine Identifikation des Namens als rtr. tanter vias 'zwischen den Wegen'. Die Verbindung ist sehr häufig; sie erscheint in Graubünden als Name über 20 mal (RN 2, 177). Mit dem Sprachwechsel wurde das rom. /v-/ zu /f-/ entsonorisiert. Wie es von der älteren Form Tanterfies zur heutigen Sprechform kam, lässt sich im einzelnen nicht nachzeichnen: der Übergang scheint in das hier nicht dokumentierte 19. Jh. zu fallen. Siehe auch als entsprechende Bildung Tantermals Triesen. Die Lage der Flur Gantafies zwischen der Gabelung von Langgass und Bofelweg bzw. der alten Bofelgass (urk. 1784) lässt die Herleitung als sinnvoll erscheinen; offensichtlich sind die beiden Gassen sehr alt; namentlich wird in der Langgass die alte Landstrasse zu sehen sein.