Gastera(Triesen)
520 m;, 758,90 - 219,20, 5-S
Beschreibung
Wiesen und Häuser im Oberdorf, westlich unter der Poschka und südlich von Blankabongert und Feldstrasse. Der Name fehlt auf der Flurnamenkarte und im Begleitheft.
Historische Belege
1666 Gastren (AS 2/1; fol. 6v, Z 13): "... ackher in ~ gelegen ..."
1678 Veldtgastera (AS 2/1; fol. 94r, Z 28-29): "... zwaý stúckh gúet zúe Trißen gelegen, Erstens ein stückhle bomgarten im ~ gelegen ..."
1719 Casterra (AS 2/4; fol. 32r, Z 20): "Ein stückhle obswachs in ~ ..."
1723 Gastehr (AS 2/5; fol. 49v, Z 5): "... ein obs wachs in ~ ..."
1723 Gastern (AS 2/5; fol. 52r, Z 18): "... die Nutzniessúng des baúmgarthels, in ~ genant"
1732 Gasteren (AS 2/6; fol. 107r, Z 19): "... ein stückhlein baúmgarthen in ~ ..."
1739 Gastera (AS 2/7; fol. 248v, Z 19): "... Gúth in ~ genandt ..."
1778* Gastern (AS 2/10; F 22, Z 21): "... Baúmgarten in ~ genannt"
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 44: Gastera [i g¼̜st̀ra, i ́k¼̜st̀ra].
Nipp 1911, 79: Gastera [i g¼̜st̀r½, i ̡́k¼̜st̀r½], selten [g¼r̜st̀r½]. CRISTA und COSTA + -ARIA sind möglich: costera 'Halde'. Begrifflich wäre CURTIS COSTARIA wahrscheinlicher. Auch CRISTARIA ist möglich; das r könnte darauf hinweisen, wenn r vor s nicht unsicher wäre.
Seli 1912, 105: Gastera.
Stricker 1976, 161: Eggast̀era. CRISTA / COSTA + -ARIA.
Stricker 1981c, 44: Eggastera. Gehört zu der grösseren Feminin-Gruppe um Triesen.
Volkstümliches
-
Deutung
a) Vielleicht Ableitung costera zu rtr. costa f. 'Rippe, Flanke', toponymisch auch 'Bergflanke, Abhang, Halde'. Die Bildung kommt weiter vor in den Namen Costera Zernez, Costeras Valchava und Sta. Maria. Die Ableitung costera war ursprünglich wohl Adjektiv-Bildung und wird primär als Bestimmungswort zu einem hier mittlerweile abgegangenen Grundwort fungiert haben.
b) Eine Ableitung *crestera zu rtr. cresta f. 'Kamm, gestreckter Hügel, Berggrat' lässt sich weniger sicher ansetzen; in Graubünden würden Parallelen fehlen.