Hiertwes(Triesen)
500 m;, 758,6 - 220,9, 5-R
Beschreibung
Wiesen und Häuser südlich des Meierhofs, zwischen Meierhofstrasse und Maschlinastrasse, leicht abfallend.
Historische Belege
~1510 Herrten wis (LUB I/4; S. 275): "... die ~ ob dem mayerhof gelegen, Stost zů drýen sýten an die almain, zů der vierden sýten an die Landtstrǎss ..."
~1618* Herten wiss (LUB I/4; S. 359): "... Die ~ ob dem Maýrhoff gelegen, stost zú 3. seithen an die allgemain. Zúe 4.ten and Landtstrass."
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 55: Hertenwiese [uf t¼r h́¼rtẁs].
Banzer 1984, 13: Hiertwes. Entweder zu mhd. hert 'hart' oder zu mhd. hirte 'Hirte'. Die Schreibung in den Urkunden legt die Rückführung zu mhd. hert nahe.
Volkstümliches
Volkstümliches
Es sieht hier aus, wie wenn einst eine Rüfe über das Gebiet weggegangen wäre. Es ist steinig und trocken.
Deutung
a) 'Harte Wiese'. Der Name kann sich auf die steinige, trockene, wenig tiefgründige Beschaffenheit des Bodens der Örtlichkeit beziehen. Die diphthongische Mundartform des Adjektivs hart, mhd. herte ist aus dem Schwäbischen zu uns vorgedrungen. Während im Unterland die Kürze /-¼-/ erhalten blieb, hat das Oberland (ausser Balzers und Triesenberg) zu /-̠¼-/ gedehnt.
b) Vielleicht zu Hirti f. 'Fütterung; Futter; Herde Vieh, die unter einem Hirten steht; Weiden für galtes Vieh, Pferde und Schafe, einem besonderen Hirten unterstellt, Gemeinalpen'. Also etwa 'Wiese, die unter der Obhut eines Hirten beweidet wird'?! Hieher etwa der Alpname Herti Grabs.