Schissera(Triesen)
1180 - 1500 m;, 759,4 - 216,0, 6-V/W
Beschreibung
Steiler, nicht nutzbarer Berghang nördlich unter dem Mittagspitz, bewaldet, von Rüfen durchzogen.
Historische Belege
Kein Eintrag vorhanden
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 98: Schießerer Wald [im ̜s̄¹s¼ra w̓ald].
Seli 1912, 109: Schisara, in der -.
Banzer 1984, 14: Schissera. Lautgesetzlich problematisch ist Herleitung von mhd. schiezen 'schiessen'.
Volkstümliches
Volkstümliches
Heisst so, weil im Frühjahr hier immer die Lawine abging und es aussah wie «hinuntergeschissen».
Deutung
Ableitung zum Verb mda. sch̠ssa 'scheissen' mit dem Suffix -era, welches angibt, dass an einem Ort etwas geschieht. Der Name ist zu verstehen als 'Steilhang, über den sich jedes Frühjahr, nachdem eine Lawine abgegangen ist, eine braune Dreckbahn hinunterzieht'. Die Bezugnahme auf den Abtrittkennel ist offenkundig.