Garnis(Triesen)
590 m;, 759,1 - 218,7, 6-T
Beschreibung
Wiesen, Häuser und Strasse südöstlich des Oberdorfs, zwischen Sax und Periol, leicht abfallend.
Historische Belege
1720 Garses (AS 2/4; fol. 133r, Z 7): "... Ein stückhle mägere in ~"
1723 Garniß (AS 2/5; fol. 35v, Z 16): "... das halbe mägere bündtle an ~"
1731 Garnis (AS 2/6; fol. 100r, Z 38): "... ein stückhlein [Acker] an ~"
1750 Garniß (AS 2/18; fol. I 44v, 4. Sp. Z 9): "... 1 Stuck Gút im unt[eren] ~ [stösst] ... Rheinwerts [an die] Gemeindgaß ..."
1759 Garnis (AS 2/8; fol. 133v, Z 23): "... ein Stúckh Heú-boden in ~, stoßt ... gegen Rhein an die Heimbgasß ..."
1777 Garnis (GAT Buch 24; S. 132, Z 13): "... 1 stúkh Heü wax in dem oberen ~ ..."
1777 Garnis (GAT Buch 24; S. 76, Z 4): "... 1 stúkh in dem vnderen ~ ..."
1781 Garnis (AS 2/18; fol. I 33v, 4. Sp. Z 2): "... 1 Stuck Heúwachs in ~ ..."
1790 Garnil (AS 2/18; fol. II 11v, 4. Sp. Z 2): "... 1 Stuck Heúwachs in ~ [stösst] ... Rheinwerts [an die] Gaß ..."
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 43: Garnis, Garniss [i g̓arnis].
Nipp 1911, 92: Garnis [i g̠arns, i k̠arns]. Herkunft unklar.
Nipp 1924, 102: Garnis.
Büchel 1980, 22: Garnis. Gehört zum gleichen Wortstamm wie Cazis.
Volkstümliches
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Deutung
Aus artr. *carna f. 'Winkel, Ecke', hier offenbar von einer Pluralform *carnas 'in den Winkeln' ausgehend (die unbetonte rätoromanische Endung /-½s/ wird nach der Verdeutschung normal zu /-is/). Die etwas abseitige Lage des Weilers Garnis unter dem Ausgang eines Tobels (Guggerbodatobel), im Winkel zwischen den Steilhängen Eggastalta und Röfiwald, macht die Benennung unmittelbar verständlich, wenn auch die sachliche Berechtigung eines Plurals dann nicht ersichtlich scheint; das -s ist daher vielleicht bloss sekundär. Als Name erscheint der Typ in Deutschbünden da und dort: Carna Felsberg, Garnis Saas, Cärnis Schiers, Carnis Says; ferner auch in Ganes Vandans (urk. 1532 Garneß).