Gorn(Triesen)
1320 m;, 759,9 - 217,0, 6-U/V
Beschreibung
Weide östlich ob Münz, zwischen Altatätsch und Platta2, auf gerodeter Rundkuppe, teilweise Wald, mässig steil.
Historische Belege
Kein Eintrag vorhanden
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Nipp 1911, 26: Gorn [i krn]. Lautlich wäre CORNU möglich, etwa aus [ku¼rn] (sonst wäre [k¡rn] zu erwarten); vgl. [h¡rn], vgl. auch [klma] neben rom. cuolm. Begrifflich müsste von den über der Flur liegenden Hörnern und Spitzen ausgegangen werden.
Ospelt 1911, 47, 125: Gorn [i krn].
Seli 1912, 109, 110: Gurn.
Ospelt 1920, 70: Gorn [g¡rn].
Nipp 1924, 105: Gorn.
Büchel 1980, 17: Gorn. 'Horn'.
Volkstümliches
-
Deutung
Wahrscheinlich sind die Namen Gorn und Koraspitz Triesen gemeinsam zu betrachten; sie stehen auch örtlich in nicht allzu grosser Distanz zueinander: von Gorn gelangt man zum Koraspitz hinauf, wenn man dem Grat aufwärts folgt, der von Platta über Oberplatta, Korahötta, Hans Kindlis Sattel in südöstlicher Richtung ansteigt. In Koraspitz haben wir eine formale Sonderentwicklung zu Gorn zu sehen: beide sind Reflexe von artr. /̛cüörn/ 'Horn' bzw., nach der Verdeutschung, > */k( ü) örn/ > (mit Verlust des Umlautes) */k( u) orn/. Gorn ist unmittelbares Ergebnis; Kora- entstand unter walserischem Einfluss (*/korn/ > */kor½/). Primärer Anlass der Namengebung war die Bergspitze namens Koraspitz, die bei den Romanen einfach /̛cüörn/ 'Horn' hiess. Im Laufe der Zeit, nach dem Sprachwechsel und in Zusammenhang mit der verdeutlichenden deutschen Zusatzbezeichnung -spitz verlor der einfache Name */korn/ den Bezug zur Bergspitze und verschob sich ziemlich weit über den nordwestlich abfallenden Grat hinunter bis in das heutige Gebiet Gorn.