Hang zwischen Forst und Matruela, nordöstlich der Badtobelröfi.
1626 Badila Berg (GAT Urb 1607; S. 25, Z 22-23): "... ain Stúckh wiß genandt ~ ..."
1652 Padillen Berg (GAT Urb 1607; S. 41, Z 5): "... ein Stúckh gúeth ~ genant ..."
1661 Batilen berg (GAT U 34; Z 11): "... Mehr Ein stúckh aúff Matrúelen, ob ~ ..."
1696 Badilla Berg (GAT Urb 1672; S. 31, Z 12): "... stúckh gúeth im aússern Bofel gelegen, stoßt aúfwerts dem landt nach ahn ~ ..."
1719 Mattielen Berg (AS 2/4; fol. 33v, Z 12): "Ein stúckh aúff ~"
1719 Parthielen Berg (AS 2/4; fol. 56v, Z 13): "Ein stückhle mägere aúff ~ ..."
1725 Batillaberg (AS 2/5; fol. 101v, Z 16): "... ein Stückle [Heúgút] aúf ~ ..."
1726 Badilenberg (AS 2/3; fol. 33r, Z 13): "Flori Tresel únd dessen Sohn ... ein bläzle Weingarten an der obern Halden ... aúf ~ ..."
1730 Madila Berg (AS 2/6; fol. 91r, Z 30): "... ein stückhlein ~ ..."
1756 Madillenberg (AS 2/8; fol. 63r, Z 6): "... 1 Stuck Mägeri aúf ~ [stösst] aúfwert únd gegen Rhein an die allgemein ..."
1768 Malidenberg (AS 2/9; fol. 45v, Z 10): "... ein Stúckh heügúth im Bofel [stosst] ... gegen berg an ~ ..."
1781 Padilla Berg (PfAT 1781; S. 42, Z 11): "Alle gütter, so aúsert dem ~, Bofel, Feld Arg, únd Gartnetschern ligen ..."
1786 Madilla Berg (GAT Urb 1607; S. 117, Z 7): "... gúth aúf ~ genandt ..."
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 71: Mat( d) illaberg [uf mat́lab̀rg].
Nipp 1911, 93: Matillaberg [uf m¼t́l½b̀rg]. Da urk. Formen fehlen, kann neben MONS auch MOTT vorliegen. Der zweite Bestandteil ist wohl Übersetzung eines MONTICULA, und dieses selber wohl analogisch nach Namen wie ALPICULA gebildet, oder aus ursprünglichem Plural von MONTICULUM. Am besten passt die Übersetzung 'Berggut'; die einzelnen Magerheuwiesen am Koraspitz bei Triesen heissen Heuberg. Aber auch MONTILIUM ist möglich, denn die häufigen Monteil-Namen im DÇepartement Haute-Loire erscheinen seit 870 in Urkunden als MONTILIUM.
Seli 1912, 105: Mathila Berg.
Nipp 1924, 102: Matilaberg.
Nipp 1924, 107: Matilaberg. Übersetzungsname! Mont heisst 'Berg; Berghalde, Bergwiese, Berggut', Matila 'Berggütchen', Der Namenteil Berg ist Übersetzung.
Nipp 1924, 106: Mattilaberg. Enthält rtr. mont.
a) Ein artr. *muntigl m. 'kleiner Berg' (aus lat. MONTICULU, wozu in einer viel früheren Übernahme auch Montlingen SG, mda. /m̀untl¼g¼/ [<*Muntiglen] gehört) passt gut zu unserem Namen, und zwar semantisch (vgl. die sekundäre Verbindung mit gleichbedeutendem Berg!) wie formal: ein artr. */muntº/, das möglicherweise erst während des Sprachwechsels mit unetymologischem /-a/ versehen wurde, hat durch Schwächung des Vortonvokals und Verlust des Nasals vor Dental leicht zu Matil( a) werden können. Nipps Erklärung des -a als Umbildung nach ALPICULA ist weniger wahrscheinlich. Besteht ein Zusammenhang mit Galamatelle Triesen?
b) Falls von den historischen Schreibungen auf B- auszugehen ist (was freilich ungewiss bleibt), kann rtr. butiglia f. 'Flasche' oder, zum gleichen Stamm gehörend, auch höchstalem. Batlle( n) f. 'Trinkfässchen, Art Lägel' angesetzt werden. Für Graubünden sind Buteglia Alvagni und Crusch dellas Butellas Vrin nachgewiesen; zur Variante (dt.) Batille f. gehören urk. Batillenplatz Susch (Flüelapasshöhe) und Padillenplätz Luzein.
c) Rtr. badigl (E), bad̀el (S), m. 'Schaufel' wäre lautlich möglich (ausgehend von den Belegformen auf Ba-). Der Ansatz fehlt als Name freilich ganz in Rheinischbünden (selten erscheint er in Bergell und Unterengadin); er kann auch hier keine grosse Wahrscheinlichkeit beanspruchen.