Poschka(Triesen)
540 m;, 759,1 - 219,1, 6-S
Beschreibung
Wiesen, Häuser und Strasse im Oberdorf, südöstlich des Lindaplatzes.
Historische Belege
1666* Poschga (PfAT Urb 1; S. 29, Z 5): "... haúß, hof vnd bomgarten zú Trisen im Oberdorff in der ~ gelegen ..."
1725 Boschga (AS 2/5; fol. 120r, Z 23): "1 Stückle Baúmgarten in der ~"
1726 Bosten (AS 2/3; fol. 56r, Z 14): "Flori Schúrti Naglschmid von Triesen ... verkaúfft ... seines Vogt Sohns baúmgarten in der ~, ... gegen berg an dz Stribinds Gút ... stossend ..."
1754 Bogsten (AS 2/8; fol. 11r, Z 21): "... ein Stúck Baúmgarten mit dem Stall in der ~ stoßt ... gegen berg an die allgemein gasß ..."
1762 Bosga (AS 2/8; fol. 178r, Z 16): "... Haúß, Kraúth, únd Baúmgarten in ~"
1783 Poschgen (AS 2/18; fol. I 9v, 4. Sp. Z 4): "... in der ~"
1796 Bortschen (AS 2/18; fol. II 10v, 4. Sp. Z 11): "... 1 Baumgarten in der ~ ..."
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 84: Posken [i d¼r p̠̜ska].
Nipp 1911, 32: Poschka [i dr p̠¡̜sk½]. 'Im Holz'? PASQUUM scheint ausgeschlossen, es würde zu [pa̜ska] führen.
Nipp 1924, 102: Poschka.
Tiefenthaler 1968, 40: Poschka. Zu lat. PASCUUM, rtr. pas-ch, pastg 'Weide'.
Frick 1969, 247: Poschka. Zu rtr. bostg, bostga 'niedriges Gesträuch, Niederwald', dieses ist sicher verwandt mit unserem Busch.
Stricker 1981b, 345: Posken. Germ. *BUSK, *BOSK 'Wald, Busch', rtr. bös-ch (engad.) 'Baum', bostga (surselv.) 'Gesträuch'.
Volkstümliches
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Deutung
Der Name gehört zu rtr. bos-cha (E), bostga (S) f. koll. 'Gesträuch', ursprünglich Kollektivbildung (vgl. engad. bös-ch m. 'Baum'). Diese wurde sekundär auch als Fem. Sg. aufgefasst, wozu sich wieder ein Plural /b̀¡̜s̛c½s/ ergab. Als Name erscheint der Typ im verdeutschten Raum häufig, vgl. Boschga Davos, Klosters, Schiers, Maienfeld (teils nur urkundlich), Poschgis Wartau.