Roffler(Triesen)
472 m;, 758,40 - 218,55, 5-T
Beschreibung
Wiesen im Feld, südlich der Knebelbrogg.
Historische Belege
1696 Roffler (Pfäf 22/12; fol. 1r, Z 8): "Der aýer ackher stost ... gegen Trissen oder dem Landt nach an den ~ so ein akher ist."
1756 Rafler (AS 2/8; fol. 58r, Z 3): "... 1 Stuck acker in dem ~ ..."
1777 Roffler (GAT Buch 24; S. 44, Z 7): "... 1 stúkh in dem ~ ..."
1785 Roffler (GAT 13-4-2; fol. 1r, Z 16): "... ein Aker, der Eýer Aker genant, stoßt ... zúm dritten dem Land nach an ~ ..."
1788 Rofler (AS 2/18; fol. I 40v, 4. Sp. Z 7): "... 1 Acker in dem ~ ..."
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Ospelt 1911, 90: Rofler [im r̀¡̡fl¼r].
Tschugmell/Sprenger 1972, Karte: Roffler.
Broggi 1978, 216: Rofler. Zu lat. ROBUR 'Eiche'.
Volkstümliches
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Deutung
a) Ein Geländenamentyp Rofna, Rofla, Rona ist in Graubünden reichlich bezeugt. Von Rofla ist auch der bündnerische (Prättigauer) Familienname Roffler abgeleitet. Auch unser Name dürfte von einer (nicht mehr vorhandenen) primären Ortsbezeichnung *Rofla 'Erdschlipf, Geschiebefläche' abgeleitet sein. Dabei scheint unser Roffler eine elliptische Bildung (mit ausgefallenem deutschem Grundwort) zu sein, die sachlich Bezug nimmt auf einstige Geschiebeablagerungen des Rheins, allenfalls auch einer Hangrüfe. Ein primärer Name *Rofla könnte nach der Verdeutschung in ein Kompositum *Rofler (scil. Feld, Boden, etc.) 'Feld, Boden beim Erdschlipf, bei der Geschiebefläche' eingebunden und hernach zu Rofler, jünger Raffler (mit okkasioneller, evtl. als hyperkorrekt zu bewertender Senkung /¡/ > /a/) gekürzt worden sein. In nächster Umgebung des Roffler, am Rand der Rheinebene, finden sich Namen wie Fina und Arg, die ebenso auf Geschiebe und Flussverbauung hinweisen.
b) Denkbar, wenn auch weniger wahrscheinlich, wäre daneben ein Bewohnername *Rofler 'in der *Rofla wohnhafter oder sonst dorthin bezogener Mensch'.