Tuas(Triesen)
1440 m;, 759,9 - 216,2, 6-V
Beschreibung
Heuberg auf markantem Geländerücken nordwestlich von Lawena, südlich der Platta2, steil, mit Magerheuhütten, die zu Ferienhäusern ausgebaut wurden.
Historische Belege
Kein Eintrag vorhanden
Bisherige Nennung
Bisherige Deutungen
Nipp 1911, 39f.: Tuss [uf t̠u¼¹s]. DOSSUM für DORSUM ist als Berg- und Flurname weit verbreitet.
Ospelt 1911, 110, 139: Tuß [uf tu¼¹s].
Ospelt 1911, 110: Tuß, under -.
Seli 1912, 110: Dus, auf -.
Nipp 1924, 102, 105: Tuss.
Frick 1974, 38: Tuess. Zu lat. DORSUM 'Rücken', rtr. dos, dies, ladin. dues.
Büchel 1980, 17: Tuass. Rein keltischer Name mit der Bedeutung 'Zufluchtsort'.
Volkstümliches
-
Deutung
Aus artr. *düös m. 'Rücken' (heute rtr. döss [E], dies [S]) lässt sich die Form Tuas (durch Beseitigung des Umlautes) normal herleiten. Die Gestalt des weithin sichtbaren Geländerückens lässt an der Herleitung keine Zweifel. Im Unterschied zu diesem direkt auf die alträtoromanische Form zurückgehenden Namen ist Tossa Buchs und Tussa Sevelen über das ins Alemannische eingegangene Lehnwort *Toss m. 'Rücken, Bergrücken', bzw. Tossen m. 'kleine Erhöhung, Felsblock, -kopf, Bergmassiv, Wand, Gestein' vermittelt. Entsprechend ist Dösli Malans oder Tossa Nufenen zu werten. Ob auch Ties Wartau in diesen Zusammenhang gehört, bleibt unsicher. Unmittelbar auf dem alträtoromanischen Reflex beruht vielleicht auch Duos Pagig (RN 2, 678: dort mit Vorbehalt zu rtr. davos 'hinter').